Bericht zum Roten Hahn Stufe III
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- Veröffentlicht: Mittwoch, 25. September 2019 21:29
Am 14. September 2019 stellte sich die Freiwillige Feuerwehr Plön der Leistungsbewertung Roter Hahn Stufe 3. Die Leistungsbewertung Roter Hahn wurde vom Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein als Ehrengabe für die Erfüllung der Bedingungen laut Ausschreibung gestiftet. Der pflegliche Umgang mit dem der Feuerwehr anvertrauten Geräten und Liegenschaften, die Beherrschung der Technik zur Rettung von Leben und Bewahrung von Sachwerten, die Wahrung von guten Traditionen und die Anpassung an technische Fortschritte sind charakteristisch für die freiwilligen Feuerwehren und soll in dieser Leistungsbewertung herausgestellt werden (Quelle: LFV SH).
Die teilnehmenden Kameraden trafen sich zwischen 11 und 12 Uhr am Feuerwehrgerätehaus. Doch schon hier kam die erste unerwartete Unterbrechung in Form eines Einsatzes (siehe hier). Die Wehrführung gab den verbliebenen Kameraden die letzten Anweisungen, sodass entspannt der Leistungsbewertung entgegen gesehen werden konnte. Um 12.15 Uhr trafen auch die Prüfer, die aus verschiedenen Wehren des Kreises Plön kommen, ein, um sich abzustimmen. So konnte pünktlich um 13 Uhr die Leistungsbewertung vor einigen Zuschauern beginnen.
Dabei sind nicht nur die 46 aktiven Kameraden, sondern auch die Ehrenabteilung und die Jugendfeuerwehr angetreten, was nicht nur den Vorsitzenden der Prüfungskommision, sondern auch die aktiven Kameraden sehr gefreut hat. Hervorgehoben wurde von der Prüfungskommission, dass die Jugendfeuerwehr komplett einheitlich inklusive Schuhe ausgestattet ist. Nach einer Begrüßung wurden bereits die ersten Punkte vergeben. Dabei wurden die Uniformen beispielsweise auf Vollständigkeit, richtiges Tragen und Aussehen überprüft. Der nächste Punkt war der sogenannte Formaldienst, bei dem die aktiven Kameraden marschiert sind. Dabei mussten auch verschiedene Elemente wie zum Beispiel ein Links- und Rechtsschwenk oder ein Halt und Ausrichten demonstriert werden. Unser Kamerad Heinz-Jörg Weck leitete dabei den Formaldienst, wie auch schon beim Üben an den Dienstabenden zuvor, mit eindeutigen und nicht zu überhörenen Kommandos. Somit war der schwierigste Teil der Leistungsbwertung auch geschafft.
Weiter ging es im Schulungsraum mit einem Vortrag des Sicherheitsbeauftragten Hauke Dettmers über das Thema PSA (persönliche Schutzausrüstung, siehe beispielsweise hier). Und danach mit der Beantwortung von 26 Fragen zu allen Bereichen der Feuerwehr. Sei es nun zum Tragen der Steckleiter, der Wirkung von Wasser auf ein Feuer, der Satzung einer Feuerwehr oder den gesetzlichen Grundlagen einer Feuerwehr.
Bei der Vorbereitung zum nächsten Punkt kam die nächste unerwartete Unterbrechung in Form eines Einsatzes (siehe hier). Die Leistungsbewertung lief abgesehen von den abwesenden Kameraden weiter, wobei nun alle Fahrzeuge angesehen und bewertet wurden. Ein Maschinist stand an jedem Auto zur Verfügung, um Erläuterungen zu geben oder Material zu demonstrieren. Weiterhin wurde das Gerätehaus komplett begangen und auf Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit begutachtet. Und 14 Kameraden konnten ihr Können in dem Legen und Stechen von Knoten zeigen.
Als nächstes stand die Kontrolle der Einsatzschutzausrüstung auf dem Plan, bei der wieder auf Vollständigkeit, richtiges Tragen und Aussehen überprüft wurde. Und die Jugendfeuerwehr zeigte ihr Können, indem sie einen Löschangriff nachstellte. Auch hier wurde die Prüfungskommission von unserem Nachwuchs beeindruckt und es gab ein großes Lob und Anerkennung, insbesondere für den Jugendgruppenführer.
So konnte mit Sonderrechten zum Klärwerk aufgebrochen werden, wo wir zunächst unser Können bei einem simulierten Brandeinsatz zeigen durften. Eine Lagerhalle "brannte" und eine Person wurde vermisst. Dabei haben wir Unterstützung von der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des ASB aus Schönkirchen bekommen, die sich nach der Rettung der vermissten Person um diese medizinisch gekümmert haben. Des weiteren galt es zu verhindern, dass eine Gasflasche in der "brennenden" Halle explodiert.
Nachdem die Übung beendet worden ist und das Material wieder eingeräumt war, ging es zum zweiten Teil der Übung auf dem Klärwerk. Hier wurde ein Verkehrsunfall mit einem Auto nachgestellt und die Rettung dieser Person in Zusammenarbeit mit der SEG gezeigt. Ein Dankeschön geht hier wieder an die Automobile D. Grossmann GmbH Bösdorf, die das Unfallauto gestellt haben und dieses wie schon beim Technische Hilfe Intensivtag (siehe hier) geliefert und abgeholt haben. Bei beiden Übungen galt es die anwesenden Zuschauer zurückzuhalten, wie es bei einem realen Einsatz auch vorkommt.
Nachdem auch hier alles zurückgebaut worden ist, konnte zum Gerätehaus zurückgefahren werden und die Prüfer haben sich zur Beratung und Auswertung zurückgezogen. Währenddessen haben die Kameraden alles für den gemütlichen Teil mit Grillen vorbereitet. Nach kurzer Zeit haben die Prüfer gebeten sich wieder aufzustellen, um das Ergebnis vor den wieder zahlreicheren Zuschauern zu verkünden. Auch Teile der Ehrenabteilung sowie Kameraden, die von der 8. Feuerwehrbereitschaft parallel zum Roten Hahn eine Übung hatten, waren inwzischen anwesend. Es galt mindestens 300 von 522 möglichen Punkten zu erreichen. Wir konnten dabei 425,7 Punkte erzielen und zählen damit zu den besten Wehren der Stufe 3 im Kreisgebiet! Dementsprechend groß war der Jubel der Kameraden und der verdiente Lohn nach einem Jahr intensiver Vorbereitung neben inzwischen über 100 Einsätzen im Jahr 2019. Und so konnte endlich zum gemütlichen Teil übergangen werden und bei Wurst, Fleisch und Getränk ein wenig gefeiert werden und neue Kräfte nach einem anstrengenden Tag gesammelt werden.
Ein Dankeschön möchten wir den anwesenden Zuschauern sagen, die uns gezeigt haben, wie wichtig wir ihnen sind!
Hier gibt es Fotos vom Tag sowie hier einen Artikel über den Roten Hahn.
Der Wehrführer Kai Böhrens und der stellvertretende Wehrführer Volker Dührkoop präsentieren den dritten Stern.